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Kinesio Taping

Die ursprüngliche Taping-Methode wurde entwickelt aus fernöstlichem Gedankengut und Philosophien und basiert z.T. auf den Prinzipien der Kinesiologie. Die der Methode eigenen Techniken von Kenzo Kase sind inzwischen sowohl von ihm selbst erweitert, als auch von einigen Herstellern, Ärzten und Physiotherapeuten besonders in Europa in weiten Teilen modifiziert, verändert und aufgrund der nun größeren Erfahrungswerte mit neuen Techniken erweitert und ergänzt worden. So existieren inzwischen verschiedene Techniken für die Bereiche Prophylaxe, Sportphysiotherapie, Sporttraumatologie, Schmerzmanagement, Orthopädie, Lymphologie, Neurologie, Innere Medizin, Gynäkologie, Podologie, Ergotherapie und Faszientherapie.

Professionelle Anwender wie Ärzte, Sportmediziner, Orthopäden, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten können von verschiedenen Anbieter Schulungs-/Seminarangebote zu den unterschiedlichsten Techniken wahrnehmen. Das Erlernen der korrekten Technik bzw. die korrekt durchgeführte Technik gilt als essentiell für den Erfolg der Therapie. Nichtsdestotrotz gibt es immer mehr Produkte und technische Information, die Laien zum Selbst-Tapen angeboten werden.

Bei dem kinesiologischen Taping handelt es sich um eine so genannte Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL), die demnach aufgrund der noch nicht belegten Wirkung von den Krankenkassen nicht erstattet wird.[18]

Die Auswahl der entsprechenden Taping-Technik nach der ursprünglichen Methode von Kenzo Kase setzt einen Screeningtest voraus, für dessen Interpretation man jahrelange Erfahrung als Therapeut benötigt und der keine wissenschaftlichen Qualitätskriterien erfüllt. Inhalte des Tests sind ein Screeningtest der Hals- und Brustwirbelsäule, ein Test der Bauchdeckenspannung, der Patrick-Test (Beweglichkeitstest für die Hüfte u.a.), Straight Leg Raise, ein Test der oberen Extremitäten, ein Beweglichkeitstest für die Halswirbelsäule. Dabei werden für die Auswahl der Taping-Technik die aus den Tests ermittelten Informationen zur Oberflächenspannung (Haut- und Fasziensystem), zum Schmerzbild, zur Bewegungsqualität und -quantität sowie zu vegetativen Symptomen berücksichtigt.

Die meisten anderen, „europäisierten“ Methoden richten sich hingegen nach den jeweils aktuellen schulmedizinischen und physiotherapeutischen Untersuchungstechniken.

Neben dem ursprünglichen Kinesio Taping findet man inzwischen beispielsweise folgende Bezeichnungen von weiteren, kinesiologischen Taping-Methoden: Medi-Taping, Pain Relief Technique (BSN medical), Aku-Taping, Pinotaping, Dolo-Taping, Flexotaping u.a.